Unser Ziel war es, dorthin zu gehen, wo der Pfeffer wächst. Leichter gesagt als getan: Wir hatten einen Bus von Vietnam nach Phnom Penh, und von dort sollte unsere Reise mit dem Taxi weiter nach Kampot gehen. Nach einer langen Fahrt sind wir dann zu spät an der falschen Busstation angekommen. Und trotz der Tatsache, dass wir dies dem Taxifahrer mitgeteilt hatten, war niemand da, um uns abzuholen. Fast eine Stunde später, nachdem die Busstation schon längst geschlossen war und die Kinder, denen wir unsere Bananen gegeben hatten, lange weg waren, kam dann endlich unser Taxi. Etwas misstrauisch haben wir ihn nach unserem Ziel gefragt, bevor wir eingestiegen sind. Um 3:00 Uhr nachts sind wir dann endlich an unserem Hostel angekommen – und entgegen all unserer Erwartungen war tatsächlich noch jemand wach, der uns zu unserem Dorm gebracht hat.
Am nächsten Morgen präsentierte sich uns Kampot in voller Schönheit. Von Kanufahrten durch Wasserkokosnusswälder bis hin zu beeindruckenden Höhlen – in Kampot gibt es viel zu entdecken. Wovon ich allerdings abraten würde, ist der Nationalpark: Dieser hat nur wenig Natur, es ist eine lange Fahrt, und die Lost Places haben eine seelenlose Atmosphäre. Was ich aber empfehlen kann, ist „La Plantation“, eine Pfefferfarm. Hier werden Touren über die Farm mit anschließendem Tasting angeboten (nehmt euch etwas zum Neutralisieren des Geschmacks mit) – und das kostenlos. Die Farm ist komplett Fair Trade und unterstützt Schüler mit dem Profit. Aber es ist bei weitem nicht die einzige Pfefferfarm in der Gegend, denn hier wächst 1 % des weltweiten Pfefferverbrauchs.
Unser nächstes Ziel ist ein wahrer Geheimtipp – also pssst…
Es handelt sich hierbei um die kleine Insel Koh Ta Kiev. Es dauert gerade mal zwei Stunden, um einmal quer zur anderen Seite zu laufen, und außer den vier Hostels und einem kleinen Fischerdorf gibt es nichts: keine Straße und keine offizielle Fähre. Wir haben hier eine Woche in der Hängematte am Strand geschlafen, biolumineszentes Plankton gesehen, sind schnorcheln gegangen und durch den Dschungel gewandert. Es ist ein wahrlich ruhiger Ort und perfekt zum Entspannen.
- Kambodscha
- Kampot, Koh Ta Kiev
- 1% des Pfeffers kommt aus Kampot
- Koh Ta Kiev hat nur wenige Hostel und sonst nichts