Mit Hügeln, die durch die Reisterrassen eine einzigartige Form bekommen, dem aus den Tälern aufsteigenden Nebel und den tausenden verschiedenen Schattierungen von Grün in den Bambuswäldern ist die Landschaft Sapas so anders als alles, was ich kenne.
Wir wanderten über die Hügel und durch die Wälder, wobei uns die Einheimischen eine helfende Hand reichten, damit wir auf den schlammigen Wegen nicht fielen. Die Einheimischen gehören den Hmong an, einer der 54 ethnischen Gruppen in Vietnam. Die Traditionen sind hier fest verankert und Teil des alltäglichen Lebens. Es hat mich mit Freude erfüllt zu sehen, dass sie Teile der traditionellen Kleidung nicht nur für die Touristen tragen, sondern diese tatsächlich als bevorzugte Kleidung wählen. Auch sind die Handwerkskünste noch Bestandteil ihres Lebens. So nutzen die Frauen z. B. jeden ruhigen Moment, um die Muster für ihre Kleider zu sticken. Zu besonderen Anlässen wird die vollständige, von Hand gefertigte traditionelle Kleidung getragen.
Unsere Absicht war es, ein bisschen länger in Sapa zu bleiben, um zur Ruhe zu kommen – und was eignet sich besser dafür als der Blick auf diese beeindruckende Landschaft, die einem das Gefühl von Freiheit gibt?
Wir hatten ein gemütlich wirkendes Homestay gefunden, ohne zu wissen, dass es vermutlich das einzig wahre Homestay in ganz Sapa ist. Die Familie hat uns behandelt, als wären wir ein Teil von ihr. Und es sollten zwei interessante und alles andere als ruhige Tage werden. Wir haben natürlich immer mit der Familie gegessen, aber als der Besitzer uns zu einer Todestagsfeier einlud, wussten wir nicht, wie uns geschah. So wurde Sapa zu einem der interessantesten und schönsten Erlebnisse auf dieser Reise.
- Land: Vietnam
- Fun Fact: Sapa beheimatet Vietnams höchsten Berg
- Die Reisfelder werden meist in August-September abgeerntet